DokFilmWerkstatt Moschau 2024

Wir freuen uns, dass die DokFilmWerkstatt Monschau 2024 wieder in gewohnter Weise stattfinden kann. Zum 10. Mal treffen sich Kolleginnen und Kollegen im romantischen Eifelstädtchen Monschau.

Wir zeigen Dokumentarfilme aus Deutschland und den Niederlanden. Im Anschluss an die Vorführungen gibt es Werkstattgespräche mit den Filmemacherinnen und Filmemachern. In kollegialer Atmosphäre tauschen wir uns über unser Handwerk, über Produktions- und Vertriebsbedingungen und über Gestaltungsmöglichkeiten aus. Wie schon in den Jahren zuvor führen wir Gespräche „entre nous“ – abseits der Konkurrenzsituation bei Filmfestivals oder Branchentreffen, die zwangsläufig oft von Selbstdarstellung geprägt sind.

Bürgersaal Aukloster

Auch in diesem Jahr nutzen wir das Aukloster Monschau für die Filmvorführungen, die Gespräche und das Zusammensein bei Essen und Trinken. Wir richten eine Kinoprojektion ein, die in Bild- und Tonqualität hohen Ansprüchen genügt.

Ferienwohnungen auf der Burg

Auf der Burg Monschau sind fünf komfortable Ferienwohnungen reserviert. Die Tagungsgebühr beträgt 120 €. Darin enthalten sind die Verpflegungs- und Übernachtungskosten für drei Tage und zwei Nächte. Für Gäste, die keinen eigenen Film zeigen, besteht die Möglichkeit, ein Hotelzimmer in der Altstadt unter monschau.de selbst zu buchen. Dann reduziert sich die Tagungsgebühr auf 60 €.

Übernachtung
Ferienwohnung auf der Monschauer Burg:
Hirschhaus, Jugendherberge Burg Monschau
Auf dem Schloss 4
52156 Monschau
60 € für zwei Übernachtungen pro Person

Individuelle Hotelzimmer in der Altstadt:
monschau.de

Altstadt Monschau

DokFilmWerkstatt Moschau
27. – 29. September 2024
Aukloster Monschau

Austraße 7
52156 Monschau

Beginn Freitag, 27.09.24 14 Uhr
Ende Sonntag, 29.09.24 17 Uhr.

Aukloster

Anreise
Bus 66 von Aachen Bushof oder Bahnhof Rothe Erde bis Haltestelle Monschau Altstadt.

Kosten
Tagungsgebühr mit Übernachtung 120 €
Tagungsgebühr ohne Übernachtung 60 €

Fragen bitte per E-Mail an:
Michael Chauvistré
michael@happy-endings.de
+49 241 5597240
+49 172 3056444

Programm

Freitag 27.9.24

14.00 – 14.30 Ankunft | Kaffee | Kuchen

14.30 – 16.25 Nur Mut – von Psychokrisen und Seelentänzen
von Horst Herz – 114 Min.
16.25 – 17.00 Diskussion

17.00 – 17.30 Überleben
von Lara Milena Brose und Kilian Armando Friedrich – 29 Min
17.30 – 18.00 Diskussion mit Kameramann Jakob Kohl

18.00 – 19.30 Terra in Vista
von Giulia Angrisani und Mattia Petullà – 87 Min
19.30 – 20.00 Diskussion

20.00 – 21.00 Abendessen

21.00 – 22.25 Haldern Pop
von Monika Pirch – 86 Min
22.25 – 23.00 Diskussion

ab 23.00 Ausklang, gemütliches Zusammensitzen

 

 

Samstag 28.9.24

10.00 – 11.45  Der Parkhausmord – Wer tötete Charlotte Böhringer?
von Gunther Scholz – 97 Min
11.45 – 12.15 Diskussion

12.15 – 12.45  L‘amore nascosto-Versteckte Liebe
von Dorothea Körner – 15 Min  und
I Macchinisti – Die Grips und Beleuchter von Cinecittà
von Dorothea Körner – 14 Min
12.45 – 13.15 Diskussion

13.15 – 16.30 Mittagessen, Spaziergang, Nachmittagskaffee

16.30 – 17.15 Valkenburg in der Göhl
von Hans Heijnen –  46 Min
17.15 – 17.45 Diskussion mit Festivalleiter Jef Caele, Limburg Film Festival

18.00 – 20.00 Abendessen, Pause

20.00 – 21.00  Ein Echter van Megen
von Bart Hölscher – 60 Min
21.00 – 21.30  Diskussion

21.30 Ausklang, gemütliches Zusammensitzen

Sonntag 29.9.24

10.00 –12.00 Work in Progress
von Kathrin Jahrreiß – 111 Min
12.00 – 12.30 Diskussion

12.30 – 14.00 The Gate
von Jasmin Herold und Michael D. Beamish – 85 Min
14.30 – 15.00 Diskussion

15.00 – 16.00 Mittagessen | Nachmittagskaffee

16.00 – 17.00 Abschlussdiskussion

17.00  Ende der Veranstaltung

Filmliste

Titel Regie Kurzinhalt und Bemerkungen
Haldern Pop Monika Pirch
86 Min | 2020
Wir leben mitten in der Pampa, da muss man eben was machen.
Sagt Stefan Reichmann, künstlerischer Leiter und Geschäftsführer von Haldern Pop. Also bauen mehr als 400 Menschen aus dem Dorf jedes Jahr im August das Haldern Pop Festival auf und lassen ihren Traum vom eigenen Musikfestival lebendig werden. Preisgekrönt und draußen und bei jedem Wetter. Internationales Musikgeschehen und ländliche Traditionen berühren sich dabei und erzählen eine neue Geschichte von Heimat und der Notwendigkeit von Kultur.
Gefördert durch das Gerd-Ruge-Stipendium der Film- und Medienstiftung NRW
Filmwebsite
Der Parkhausmord – Wer tötete Charlotte Böhringer? Gunther Scholz
97 Min | 2024
Im Jahr 2006 wird die Millionärin Charlotte Böhringer, Inhaberin des Münchner Isarparkhauses, brutal ermordet. Ihr Neffe Benedikt Toth gerät unter Verdacht und wird 2008 in einem Indizienprozess zu lebenslanger Haft verurteilt. Doch Toth, seit April 2023 aus der Haft entlassen, bestreitet die Tat bis heute. Die Sky Original True-Crime-Doku „Der Parkhausmord – Wer tötete Charlotte Böhringer?“ beleuchtet den spektakulären Mordfall nach aktuellen Erkenntnissen und zeichnet ein umfassendes Bild des Falls. Sie lässt Skeptiker des Urteils genauso zu Wort kommen wie Fürsprecher. Und nicht zuletzt Benedikt Toth selbst – der nicht nur die damaligen Geschehnisse aus seiner Sicht schildert, sondern auch von seiner Haft und der Zeit nach der Entlassung berichtet.
Nur Mut - von Psychokrisen und Seelentänzen Horst Herz
114 Min | 2024
Von Menschen die eine schwere Lebenskrise bewältigt haben und neue Wege gehen. Langzeitbeobachtung
Gefördert von der Film-und Medienstiftung NRW
Ein Echter van Megen Bart Hölscher
55 Min | 2024
Ruben van Megen (33), ein vielversprechender Designer, erfolgreich und preisgekrönt, ist bereit für einen internationalen Durchbruch. New York, Dubai, Mailand warten auf ihn, als die Welt von einer Pandemie überfallen wird. Als alles zum Stillstand kommt und der Design-Markt zusammenbricht, widmet er sich mit ganzem Herzen auf seiner „Insel“ im niederländischen Nord-Limburg der Herstellung von Möbeln aus Sand. Gelingt ihm in dieser beschwerlichen Zeit die Balance zwischen seinen kreativen und geschäftlichen Ambitionen?
Lillis Welt Rosa Hannah Ziegler
43 Min | 2024
Lilli, eine junge Frau mit Behinderung, lebt bisher bei ihren Eltern. Sie steht vor einer großen Veränderung: dem Umzug in eine betreute Lebensgemeinschaft.
Work in Progress Kathrin Jahrreiß
111 Min | 2024
Drei Brüder sind zwischen politischen Ideologien hin- und hergerissen. Der dritte Bruder ist dabei der tragische Held der Geschichte und der Großvater der Filmemacherin Kathrin Jahrreiß, die versucht, die jahrzehntelange Sprachlosigkeit mit ihrem Vater zu überwinden. Die Familiengeschichte erstreckt sich vom Dritten Reich über das geteilte Deutschland bis in die Gegenwart.
The Gate Jasmin Herold
Michael David Beamish
83 Min | 2023
In der kargen Wüste Utahs liegt die streng geheime militärische Testanlage Dugway. Hier probt die US-Armee den Krieg von morgen. Spezialisiert ist man auf Atomwaffen, chemische und biologische Kampfstoffe, darunter Anthrax und spezielle Nervengifte. Schon die Hiroshima-Piloten übten auf dem Gelände. An diesem Ort des Krieges jenseits der Kriegsgebiete treffen aufeinander: ein schwer traumatisierter Soldat, ein Militärseelsorger, ein Überlebender des Atombombenabwurfs auf Hiroshima und ein Vater auf der Suche nach seinem vermissten Sohn. Sie alle sind stolz auf ihren American Way of Life und doch gleichzeitig von den Schrecken des Krieges gezeichnet. Denn der hat sich, auch in Utah, fernab konkreter Gefechte, unauslöschlich eingeschrieben – in die Seelen der Menschen wie ins kollektive Gedächtnis der USA, seit Jahrzehnten das Land mit den weltweit höchsten Militärausgaben. Der bildgewaltige Film nähert sich seinen Protagonisten vorurteilsfrei und will erfahren, wie sie sich in einem Gesellschaftssystem bewegen, das Gewaltanwendung als Freiheitsrecht begreift. Was heißt es, wenn Waffen und die dazugehörigen Rituale zur Stärkung des familiären Zusammenhalts genutzt werden, wenn Schießübungen als Bonding-Maßnahme zwischen Vätern und Söhnen dienen? Und wenn über allem – unbeeindruckt von der alltäglichen Aufrüstung – die Angst schwebt und täglich tiefer ins Leben einsickert?
Valkenburg in der Göhl Hans Heijnen
46 Min | 2024
Valkenburg in der Göhl ist eine dokumentarische Porträtserie über das malerische Limburger Städtchen Valkenburg und seine Einwohner, die im wörtlichen und übertragenen Sinne versuchen, den Kopf über Wasser zu halten. Im Sommer 2021 floss der Fluss Geul durch die Straßen und überflutete innerhalb einer Nacht Gastronomiebetriebe, Attraktionen und Häuser. Seitdem versucht die Stadt sich von den (immateriellen) Schäden zu erholen. Das Misstrauen gegenüber Den Haag ist gewachsen, weil Versprechen nicht eingehalten wurden, wie z. B. die Übernahme der Kosten aller Schäden, die nicht von der Versicherung gedeckt sind. Die unermüdliche Widerstandskraft der Einwohner und die Bereitschaft, einander zu helfen, überwiegen. Aber was ist, wenn der Klimawandel bedeutet, dass eine Überschwemmung dieses Ausmaßes nicht mehr einmalig ist?
Dies ist die erste Folge einer 3-teiligen Serie. In Monschau soll diese Folge gezeigt werden.
Filmwebsite
L´amore nascosto - Versteckte Liebe Dorothea Körner
15 Min | 1995
Dokumentarfilm im Rahmen eines Gerd Ruge - Stipendiums über das tragisch - komische Liebesleben junger Neapolitanerinnen und Neapolitanerinnen und Neapolitaner (und natürlich auch der älteren Generation)
I Macchinisti - Die Grips und Beleuchter von Cinecittà Dorothea Körner
14 Min | 1999
Italo, Peppinello und Riccardo gehören zu den alten "maestranze" - den Technikern und Schienenlegern für Filmaufnahmen. Sie haben schon mit Fellini, Pier Paolo Pasolini und Blasetti gearbeitet und können so einiges über die italienische Filmgeschichte erzählen. Und sie haben so ihre ganz eigene Sicht auf das Kino und das Leben im Allgemeinen.
Überleben Lara Milena Brose
Kilian Armando Friedrich
29 Min | 2021
Nach einem missglückten Tankstellenüberfall hofft Leon in einer Therapieeinrichtung darauf, nochmal ins Leben zu finden. Das Ziel: Überleben. Sein alternder Vater Hans Joachim hat Angst vor dem Sterben. Sein Ziel: Das ewige Leben. Der 80 jährige Künstler ist besessen vom Gedanken, den Tod zu überwinden und will sich mit Hilfe seiner dutzenden Tagebücher zu einem Homo Digitalis transformieren. Leon und Jochen stecken in einer schmerzhaften Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper, ihrer Vergangenheit und ihrer Beziehung. Nach langer Sendepause besucht Leon seinen Vater Jochen im hessischen Bergland. Der Film begleitet den Zustand der Beziehung von Vater und Sohn und dokumentiert ihre letzte Begegnung.
Filmwebsite
Terra in Vista Giulia Angrisani
Mattia Petullà
87 Min | 2022
Cecilia, Armelle, Gibbo und Sisco haben sich für ein Leben als Saisonarbeiter auf den Feldern Europas entschieden. Von der Erdbeerernte in Dänemark geht es zur Weinlese nach Frankreich und zum Orangenpflücken in Spanien. Sie bauen eigene temporäre Siedlungen auf Brachland oder schlafen in Nebengebäuden der Bauernhöfe, auf denen sie arbeiten. Ohne zu wissen, was der morgige Tag für sie bringen wird, begehen sie mit voller Entschlossenheit ein Leben im Prekariat und ohne festen Wohnsitz. Am vermeintlichen Rand der Gesellschaft eröffnen sich Räume für das Teilen von Erfahrungen und Träumereien. Terra in vista ist eine Geschichte über Freiheit und Unabhängigkeit, persönliche Entwicklungen und das Überwinden eigener Unsicherheiten für ein Leben in Selbstbestimmtheit.

Die DokFilmWerkstatt Monschau wird seit 2015 in Kooperation mit diversen Partnern veranstaltet. In diesem Jahr sind erneut das Limburg Filmfestival (Niederlande) und der BVR (Bundesverband Regie e.V.) Mitveranstalter. Die DokFilmWerkstatt ist Teil der Workshop-Reihe des BVR, gefördert von der Stiftung Kulturwerk der VG Bild-Kunst. In der Euregio Maas-Rhein gelegen, laden wir wieder Filmemacherinnen und Filmemacher aus Belgien, Deutschland, Luxemburg und den Niederlanden ein. Leiter der DokFilmWerkstatt ist Michael Chauvistré von Happy Endings Film.

Die DokFilmWerkstatt Monschau wird finanziell unterstützt durch den BVR und die VG Bild-Kunst. Sie ist eingebunden in die Reihe Films for Future, einem Projekt der Happy Endings Film, gefördert durch RKP – Regionales Kultur Programm NRW im Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW.

Wir freuen uns auf ein spannendes Wochenende auf der Monschauer Burg! Das Werkstatt-Team mit:
Michael Chauvistré, Dagmar Diebels, Petra Schmitz und Tizian Stromp-Zagari

DokFilmWerkstatt Monschau 2023 – Rückblick

Zwölf Dokumentarfilme wurden im Bürgersaal gezeigt und lebhaft diskutiert. Die Teilnehmenden waren auch in diesem Jahr wieder sehr angetan von der besonderen Atmosphäre dieses Zusammentreffens.

Rund 30 Filmschaffende und -interessierte trafen sich bei der diesjährigen DokFilmWerkstatt im schönen Monschau. Zum ersten Mal war das Aukloster Monschau Schauplatz für Filmvorführungen, Gespräche und gemütliches  Zusammensein – und hat sich als ausgesprochen geeignet erwiesen.

Eine Auswahl von Statements der Teilnehmenden:

Es ist eigentlich bloß ein Märchen, dass sich Regisseure und Regisseurinnen ohne Weiteres wunderbar verstehen und austauschen könnten. Schließlich konkurrieren sie um die gleichen, ständig knapper werdenden Fleischtöpfe. Allerdings gibt es Ausnahmen. Wenn der Ort, die Regeln der Zusammenkunft, die Grundversorgung und das gruppendynamische Geschick der Veranstaltenden es unterstützen, können wir Filmschaffenden auf einmal hervorragend miteinander umgehen, uns zuhören und uns gegenseitig anregen. Das gelang tatsächlich dieses Mal so in der DokFilmWerkstatt Monschau – geradezu märchenhaft! Danke an das Veranstalterteam!

Klaus Stanjek, teilnehmender Regisseur

films for future - ein Projekt von

gefördert durch

und